Kommunikationsforschern nach währt die lebendige Erinnerung an Menschen nur über maximal 100 Jahre, im Allgemeinen also bis zu den jeweiligen Enkelkindern. Spuren von Erinnerungen, wie Haltungen, Meinungen, einschneidende Erfahrungen bleiben unbewusst prägend jedoch oft weit darüber hinaus den Nachkommen erhalten.
In dem Tanz-Theater-Projekt MEMORY spüren wir gemeinsam diesen Erinnerungen nach: Duft von Milchreis mit Zimt und Apfelkompott, Puder, eine bestimmte Art der Umarmung, ein Lied oder Geräusche, Bewegungsarten, Meinungen, Haltungen zum Leben und zu anderen Menschen… Was hat sich von unseren jeweiligen Großeltern in unser Gedächtnis eingegraben? Lassen sich die Spuren und Auswirkungen dieser Menschen beschreiben? Wenn nicht durch Worte, so doch vielleicht durch Gesten oder Bewegungen?
Aus den individuellen Erinnerungen entsteht ein Tanztheater, das die Teilnehmer*innen zum Projektende gemeinsam im professionellen Theatersetting öffentlich aufführen.